Sebastian war zur Zeit des Kaisers Diokletian Hauptmann im kaiserlichen Heer. Er war Christ geworden und trat offen für diesen Glauben ein. Der´christenfeindliche Diokletian ließ ihn hinrichten: Er wurde an einen Baum gebunden und sollte mit Pfeilen getötet werden. Eine junge Frau, die ihn beerdigen wollte, merkte aber, dass er noch lebte und pflegte ihn gesund. Mutig trat Sebastian daraufhin erneut vor den Kaiser und beschuldigte ihn des Verbrechens der Christenverfolgung. Der Kaiser ließ den jungen Mann wieder verhaften. Er wurde zu Tode geprügelt und sein Leichnam in die Kloaka Maxima geworfen. Die heilige Lucina zog ihn heraus und beerdigte ihn an der Via Appia. Über seinem Grab vor den Toren Roms wurde im Jahr 367 die Basilika San Sebastian errichtet, die eine der sieben frühchristlichen Pilgerkirchen ist. Auf Abbildungen und figürlichen Darstellungen ist Sebastian als junger, schöner Mann zu erkennen, der meist fast nackt an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt ist oder ein paar Pfeile in der Hand hält. Gelegentlich ist er auch als Soldat gekleidet. Ein Palmwedel in der Hand kennzeichnet ihn als Märtyrer. Sebastian ist der Patron der Soldaten und vieler
Schützenvereine und -bruderschaften. Auch der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften verehrt ihn als Schutzheiligen. Auf jeder Romwallfahrt wird an seinem Grab ein Gottesdienst gefeiert, was 2003 auch Bopparder Schützen getan haben. Der Festtag des heiligen Sebastianus wird am 20. Januar gefeiert. Die Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 begeht diesen Tag jedes Jahr mit einem feierlichen Hochamt.