03 Apr. Kontinuität bei den Bopparder Schützen
Generalversammlung im Schützenhaus
Am entsprechenden Sonntag im Januar gedachte die Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 e.V. immer ihres Schutzpatrons, des Heiligen Sebastian, und feierte ihr Patronatsfest. Der Gedenktag begann mit einem feierlichen Hochamt in der Basilika St. Severus, in der die große Statue des Hl. Sebastians an exponierter Stelle den Gläubigen zur Andacht präsentiert werden konnte. Die Schützenfamilie erschien in Uniform unter dem Geleit zweier Fahnenabordnungen. Man gedachte der Verstorbenen der Gesellschaft und betete für eine friedvolle Zukunft der Lebenden getreu der Maxime der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Danach pflegte man die Geselligkeit in Form eines kleinen Umtrunkes bei heimischer Gastronomie.
Nachdem man sich so etwas entspannt und versucht hatte, die Sorgen außen vor zu lassen, wechselte man wieder die Örtlichkeit und traf sich meist sehr zahlreich zur Jahreshauptversammlung.
2021 jedoch mußte alles wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Es fand absolut nichts statt. In 2022 war jedoch wieder alles anders. Das eigentliche Patronatsfest konnte termingerecht in ganz kleinem Rahmen gefeiert werden. Danach war aber an jenem Tag Schluß.
Jetzt endlich konnte verspätet die diesjährigen Generalversammlung abgehalten werden. Erstmals wählte der Vorstand das vereinseigene Schützenhaus als Austragungsstätte.
Nach der Begrüßung durch den I. Vorsitzenden Jürgen Schladt, der Totenehrung und dem Verlesen der letzten Niederschrift und deren Annahme gaben die einzelnen Mandatsträger ihre Geschäftsberichte ab, über die diskutiert und anschließend abgestimmt wurde. Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass die Bopparder Schützengesellschaft ihre Aufgaben voll erfüllt. Es wird im Verein und durch den Verein der gesellschaftlichen Pflicht entsprochen, getreu dem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“. Aus sportlicher Sicht konnte man nichts konstatieren, da ja alle Aktivitäten ausfallen mußten. Durch erfolgreiches Management steht die Bopparder Schützengesellschaft auf einer gesunden finanziellen Basis. Durch sparsame Ausgabenpolitik und erhebliche Eigenleistungen in allen Bereichen musste der Beitrag nicht erhöht werden. Die Zahl der Mitglieder insgesamt ist durch Corona leicht zurückgegangen.
In diesem Jahr standen Vorstands-Wahlen an, die eigentlich bereits 2021 hätten abgehalten werden sollen.
Nach Jahrzehnten im Amt traten aus Altersgründen Schießmeister Hans Weiler und 2. Vors. Robert Noll nicht mehr an. Sie wurden besonders geehrt, und lang anhaltender Beifall drückte tiefe Dankbarkeit für geleistete Arbeit aus.
Der Gesamtverein wird nun von folgenden Persönlichkeiten geführt: 1. Vorsitzender Jürgen Schladt, 2. Vorsitzender Björn Schladt, Schießmeister Josef Rodenbusch, Schriftführer Jürgen Ströhl, Schatzmeister Kay Janssen, I. Beisitzer Martin Weinand, II. Beisitzer Karla Breitbach mit der Spezialaufgabe einer Protokollführerin, Vorsitzende der Damenriege Petra Janssen, Fähnrich Martin Breitbach, gleichzeitig auch Jungschützenmeister, und der jeweilige Schützenkönig. Kassenprüfer sind Peter Ginzel und Christian Schröder, Pressewart seit 27 Jahren Günter Horn.
Somit wird gewährleistet, dass auch fortan in der Bopparder Schützengesellschaft der Zeitgeist zwar erkannt, also mit der Zeit gegangen wird, aber Bewährtes doch belassen wird. Die Damen und Herren, die weiterhin Verantwortung übernommen haben, garantieren der Schützengesellschaft, dass das Erbe der Altvorderen nicht unbedacht verspielt und dass nicht ständig nach unnötiger Innovation gestrebt wird. Es müssen Strukturen bewahrt werden, und man muss kultur- und gesellschaftspolitisch mit Bedacht agieren.
Der Festausschuß, seit letzter Versammlung etwas vergrößert, setzt sich zusammen aus Ela Breitbach, Silke Decker, Lilly Janssen, Nils Janssen, Silvia Neiser, Anette Piwinger, Yvonne Schröder, Agnes Weinand und Xenia Zinndorf nebst dem 1. Vorsitzenden Jürgen Schladt, der Vorsitzenden der Damenriege Petra Janssen, dem Schatzmeister Kay Janssen und den amtierenden Majestäten.
Die Schießkommission besteht aus Josef Rodenbusch, Schießmeister, Petra Janssen, Vorsitzende der Damenriege, Martin Breitbach, Jungschützenmeister, und Michael Hoos, Christian Schröder, Joachim Ullrich und Hans Weiler.
Nach den umfangreichen Sanierungsarbeiten der vergangenen Jahre waren die Bauaktivitäten im abgelaufenen etwas ruhiger, besonders auch bedingt durch die Pandemie.
Wenn die äußeren Bedingungen es zulassen, wird das diesjährige Schützenfest am 16. Juni gefeiert. Alle hoffen, daß dies auch verwirklicht werden kann und sich Anwärter für die neuen Majestäten finden werden. Eine gewisse Normalität, Jahrhunderte ausgeübt, würde allen guttun. Wir hoffen auf die Wahrung alter Traditionen, heute notwendiger als sonst. Denn es ist besonders wichtig, daß man in diesen schweren Zeiten nicht alles andere vernachlässigt oder vergißt.