21 Jan Kontinuität bei den Bopparder Schützen
Patronatsfest und Jahreshauptversammlung
Am vergangenen Sonntag gedachte die Bopparder Schützengesellschaft 1510/1848 e.V. ihres Schutzpatrons, des Heiligen Sebastian, und feierte ihr Patronatsfest. Der Gedenktag begann mit einem feierlichen Hochamt in der Basilika St. Severus, in der die große Statue des Hl. Sebastians an exponierter Stelle den Gläubigen zur Andacht präsentiert werden konnte. Die Schützenfamilie erschien in Uniform unter dem Geleit zweier Fahnenabordnungen. Man gedachte der Verstorbenen der Gesellschaft und betete für eine friedvolle Zukunft der Lebenden getreu der Maxime der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
Danach pflegte man die Geselligkeit in Form eines kleinen Umtrunkes bei heimischer Gastronomie.
Nachdem man sich so etwas entspannt und versucht hatte, die Sorgen außen vor zu lassen, wechselte man wieder die Örtlichkeit und traf sich im Festsaal des Alten Rathaus` zur diesjährigen Jahreshauptversammlung.
Nach der Begrüßung durch den I. Vorsitzenden Jürgen Schladt, der Totenehrung und dem Verlesen der letztjährigen Niederschrift und deren Annahme gaben die einzelnen Mandatsträger ihre Geschäftsberichte ab, über die diskutiert und anschließend abgestimmt wurde. Zusammengefasst kann festgestellt werden, dass die Bopparder Schützengesellschaft ihre Aufgaben voll erfüllt. Es wird im Verein und durch den Verein der gesellschaftlichen Pflicht entsprochen, getreu dem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“.
Aus sportlicher Sicht konnte man nur bedingt zufrieden sein, da die Beteiligung an den Wettkämpfen stark zurückgegangen ist. Auf das Team der Handfeuerwaffen war allerdings wie immer Verlaß. Es trat wieder sehr stark auf und erzielte sogar einige Bundessiegertitel.
Durch erfolgreiches Management steht die Bopparder Schützengesellschaft auf einer gesunden finanziellen Basis. Durch sparsame Ausgabenpolitik und erhebliche Eigenleistungen in allen Bereichen musste der Beitrag nicht erhöht werden. Die Zahl der Mitglieder insgesamt ist wieder leicht gestiegen.
In diesem Jahr standen Vorstands-Wahlen an, obwohl die letzten erst 2022 abgehalten wurden, die eigentlich aber bereits 2021 hätten stattfinden sollen und wegen der Corona-Krise verschoben werden mußten.
Nach Jahrzehnten im Amt trat aus Altersgründen Schriftführer Jürgen Ströhl nicht mehr an. Er wurde besonders geehrt und lang anhaltender Beifall drückte tiefe Dankbarkeit für geleistete Arbeit aus.
Der Gesamtverein wird nun von folgenden Persönlichkeiten geführt: 1. Vorsitzender Jürgen Schladt, 2. Vorsitzender Björn Schladt, Schießmeister Markus Decker, Schriftführer Sven Gohr, Schatzmeister Kay Janssen, I. Beisitzer Martin Weinand, II. Beisitzer Karla Breitbach mit der Spezialaufgabe einer Protokollführerin, Fähnrich Martin Breitbach, Jungschützenmeister Simon Neiser, stellv. Schießmeister Christian Schröder, stellv. Jungschützenmeisterin Lilly Janssen und der jeweilige Schützenkönig und die Damenkönigin.
Kassenprüfer sind Peter Ginzel und Phillip Breitbach, Pressewart seit 28 Jahren Günter Horn.
Somit wird gewährleistet, dass auch fortan in der Bopparder Schützengesellschaft der Zeitgeist zwar erkannt, also mit der Zeit gegangen wird, aber Bewährtes doch belassen wird. Die Damen und Herren, die weiterhin Verantwortung übernommen haben, garantieren der Schützengesellschaft, dass das Erbe der Altvorderen nicht unbedacht verspielt und dass nicht ständig nach unnötiger Innovation gestrebt wird. Es müssen Strukturen bewahrt werden, und man muss kultur- und gesellschaftspolitisch mit Bedacht agieren.
Der Festausschuß setzt sich zusammen aus Ela Breitbach, Silke Decker, Lilly Janssen, Nils Janssen, Petra Janssen, Silvia Neiser, Anette Piwinger, Yvonne Schröder, Agnes Weinand, Finn Decker, Isabel Kahl nebst dem 1. Vorsitzenden Jürgen Schladt, dem Schatzmeister Kay Janssen und den amtierenden Majestäten.
Die Schießkommission besteht aus Markus Decker, Schießmeister, Christian Schröder, stellv. Schießmeister, Simon Neiser, Jungschützenmeister, und Michael Hoos, Petra Janssen, Lilly Janssen, Isabel Kahl, Joachim Ullrich und Wolfgang Pitzen.
Im vergangenem Jahr konnte die umfangreiche Dachsanierung erfolgreich durchgeführt werden. Mit riesigem Personalaufwand und Materialbedarf konnten diese Arbeiten alle in Eigenleistung bewältigt werden.
Wenn die äußeren Bedingungen es zulassen, wird das diesjährige Schützenfest am 30. Mai gefeiert. Alle hoffen, daß dies auch verwirklicht werden kann und sich Anwärter für die neuen Majestäten finden werden. Eine gewisse Normalität, Jahrhunderte ausgeübt, würde allen guttun. Wir hoffen auf die Wahrung alter Traditionen, heute notwendiger als sonst. Denn es ist besonders wichtig, daß man in diesen schweren Zeiten nicht alles andere vernachlässigt oder vergißt.